17
Feb
2011

Gesichter von Demenzkranken

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"Claudia Büeler portraitiert die Bewohner in Zeichnungen, kopiert ihre eigenen Arbeiten und regt im nächsten Schritt die demenzkranken Menschen in einer Workshop-Atmosphäre innerhalb des Heimes an, diese Kopien zur Grundlage eines eigenen schöpferischen Prozesses mit Farben werden zu lassen. In diesem Prozess entwickeln sich gleichzeitig auch stets neue Formen von Kommunikation, es gibt Bewältigung von Emotionen sowie einen intensiven Umgang mit Erinnerungen ähnlich der Biografie-Arbeit... Büelers Herangehensweise ist geprägt durch einen tiefen Respekt den Kranken gegenüber."


“Gesichter von demenzkranken Menschen” von Claudia Büeler
Ein kunsttherapeutisches Projekt für Alten- und Pflegeheime
Claus Richter Verlag, 2010, 112 Seiten, 16,80 Euro
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11
Feb
2011

Geronto.at

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Eine interessante Online-Zeitschrift zu Pflege und Demenz - aus Österreich: Geronto.at
Die Zeitschrift wird von einer Gruppe von Pflegewissenschaftlern und Praktikern betrieben. Herausgeber ist Christian Luksch. Die Zeitschrift bietet ein im deutschen Sprachraum erstaunliches Niveau und eine große, praxisorientierte Vielfalt an Themen.
Das neuste Heft etwa ist 'MigrantInnen in der Pflege' gewidmet. Frühere Ausgaben befassten sich schwerpunktartig mit den Themen 'Behinderung und Alter'; 'Der Garten im Altenheim'; 'Humor in der Geriatrie'; 'Depression'; 'Weltkriegstrauma'; 'Sexualität im Alter'.

Zum Selbstverständnis heißt es: "Wir sind eine Gruppe von GesundheitsarbeiterInnen, die vor allem in der Geriatrie, Gerontopsychiatrie und Altenpflege tätig sind und die sich zum Ziel gesetzt haben, ihr Wissen an andere weiterzugeben. Sie finden hier Neues aus der Altenpflege, können sich über interessante Projekte informieren, eigene Arbeiten präsentieren, in unserer Fachzeitschrift schmökern, oder einfach nur herumsurfen."

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7
Feb
2011

Come2move - Kontakthof der Generationen

Come2move, ein Tanzprojekt der Choreografin Vera Sander von der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, vereinigt Kinder, Jugendliche, Migranten, Menschen mit Behinderung, Senioren sowie demenziell Erkrankte zu einem Projekt, dessen gemeinsame Basis Bewegung ist. Finanziert und organisatorisch begleitet wird es von der Caritas in Köln. Da auch Senioren aus meiner Einrichtung daran teilnehmen, durfte ich einige Proben begleiten und der Generalprobe in der Comedia Colonia beiwohnen.

Auf der Bühne sind längs und auf der rechten Seite Stühle aufgereiht, Zuflucht der Alten, Turnelemente der Jungen. Die Anordnung erinnert an ein legendäres Tanzstück von Pina Bausch: 'Kontakthof', wo ein Tanzsaal der Darstellung menschlicher Leidenschaften von Individuen diente. Hier jedoch geht es um einen Kontakthof der Generationen, den Abgleich von Intentionen: nämlich in Bewegung bleiben zu wollen, den Willen, sich zu behaupten, gleich wie die persönlichen oder die gesellschaftlichen Umstände sind.

"Das aktuelle Projekt überschreitet eingefahrene soziale und kulturelle Grenzen. 60 Menschen aller Generationen und unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, Senioren, ältere Migranten, Menschen mit Behinderung, Jugendliche und Kinder aus einer Kita erarbeiten 5 Monate lang mit der renommierten Choreografin Vera Sander und weiteren Profi-Tänzern eine Choreografie." So heißt es im Prospekt.

Das stimmt natürlich nicht, jedenfalls was das Überschreiten von Grenzen angeht, weil es mittlerweile nichts Außergewöhnliches ist, wenn Alt mit sehr Jung, Einheimische und Migranten, Normalos und 'handicaped people' miteinander tanzen (oder sonst was tun).

Dennoch erwiesen sich die 'Kontakte' teilweise als berührend - ebenso wie die Anstrengungen der so unterschiedlichen Teilnehmer. Wenn eine über 80jährige sich um den Rhythmus einer 5jährigen Göre kümmert. Oder eine hochbetagte Seniorin sich um die relative Disziplinierung einer geistig behinderten Frau bemüht, die ihr an die Hand gegeben ist... so etwas hat Dehnungen unseres praktischen Vorstellungsvermögens zur Folge. Man behauptet sich, indem man Bewegungen mit anderen teilt. Erst auf diese Weise werden sie möglich.
Die live eingespielte Musik von und mit Knuth Jerxsen sowie drei weiteren Musikern ist überdies großartig. weil sie mit ihren treibenden Rhythmen von Trommel und Schlagzeug den Mitwirkenden Form und Anleitung geben. Natürlich muss eine solche Aufführung unvollkommen wirken, brüchig, suchend, sodass der Mut und die Anstrengung der Darstellenden auf der Bühne deutlich zu ermessen und der herzliche Beifall umso mehr verdient ist.


Zur Website des Tanzprojekts: Come2move
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4
Feb
2011

Videos über Demenz auf YouTube

Auf dem Videoportal YouTube gibt es mittlerweile eine große Anzahl von kurzen oder längeren Videos zu allen möglichen Aspekten von Demenz, Alzheimer, Pflege und Betreuung. Es lohnt sich, dort einmal zu stöbern. YouTube - Demenz

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3
Feb
2011

Dialog der Generationen

Seit etwa einem Jahr beziehe ich den Newsletter des Projektbüros "Dialog der Generationen" http://www.generationendialog.de/cms/. Er informiert über Projekte im Seniorenbereich, u.a. mit dem Schwerpunkt Demenz und Kultur. Zum Beispiel über den Wettbewerb Was heisst schon Altersbilder?
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29
Jan
2011

Ein Museumsbesuch

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St. Josef-Elisabeth besucht… Kolumba!

Als eines der ersten Pflegeheime beteiligt sich das Caritas-Seniorenheim St. Josef-Elisabeth in Köln-Mülheim an den Bemühungen, auch der Gruppe von demenziell erkrankten Menschen eine Teilhabe an kulturellen Ereignissen zu ermöglichen. Und so konnten Anfang April einige besonders kunstinteressierte Bewohnerinnen das neue Diözesan-Museum Kolumba besuchen. Es wurde ein wundervoller, nicht allein von den lauen Frühlingsdüften beschwingter Besuch, der gewiss noch lange nachwirken wird. >>> mehr


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27
Jan
2011

Was hat man sich unter 'Vorausschauender Biografiearbeit' vorzustellen?

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Bei einer Erstdiagnose Demenz steht man vor der Wahl: Erinnern oder Vergessen

Wenn dementiell Erkrankte heutzutage in eine stationäre Pflegeeinrichtung eingewiesen werden, ist ihr Leben oft zu den Daten aus Ausweispapieren und medizinischen Befunden zusammengeschrumpft. Häufig gibt es keine Angehörigen mehr, oder sie sind nicht greifbar. Das Leben, das der neue Bewohner einmal geführt hat, scheint untergegangen. Pflege und Betreuung müssen sich auf Selbstauskünfte verlassen (sofern sie möglich und zuverlässig sind) und auf Deutungen.

Was war das für ein Mensch? Durch welche Zeiten ist er gegangen? Was hat ihn geprägt? Was mag er sehr und was gar nicht?

Dementielle Veränderungen beginnen meist mit Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses. Man erinnert sich nicht mehr, wo man die Autoschlüssel hingelegt hat oder man findet nicht mehr nach Hause. Bald jedoch gehen auch tiefer liegende Erinnerungen unter, die das Langzeitgedächtnis betreffen: Erlebnisse, Fähigkeiten, Eigenheiten aber auch Abneigungen fallen hinab in den endlosen Abgrund des Vergessens.

Es sei denn, sie werden früh genug festgehalten.

Die wichtigsten Lebensdaten, die liebsten Menschen, die schönsten Augenblicke, die tiefsten Gefühle. Oder auch nur die Vorliebe für den Duft einer Wildrose, für die Schönheit einer seeländischen Dünenlandschaft, für eine bestimmte Arie in einer unsterblichen Oper, für den Frühlingsgarten, durch den man barfuß gegangen ist, für ein Bild von Matisse, für den Geruch von frisch gebackenem Brot, das man aus der Kindheit kennt…

Ich helfe Ihnen (und Ihren Angehörigen), solche existentiellen Erinnerungen festzuhalten, das Bewusstsein für Vorlieben und Ressourcen auf Dauer zu konservieren - mit der Hoffnung, sie möglichst auch noch in einem späteren Stadium der Demenz aktivieren und nutzen zu können.

Was müssen Sie dafür tun?

Das Gespräch findet in Ihren Räumen statt. Ich bitte Sie, mir etwas Zeit und Geduld zu schenken, damit wir in ein ungezwungenes Gespräch finden. Damit ich zuhören und manchmal nachfragen kann. Wenn nötig, kann es auch mehrere Termine geben. Oder Sie ergänzen Ihre Angaben schriftlich, per Post, per Email, am Telefon.

Sie haben es schon schwer genug. Es soll deshalb so einfach wie möglich für Sie sein.
Es gibt eine Reihe von Fragen, die insgesamt dazu dienen sollen, ein deutliches Bild der ‚Person‘ zu entwickeln. Aber wenn Sie darüber hinaus andere Schwerpunkte bearbeiten wollen, werden wir auch das tun.

Ich bringe sodann Ihre Antworten in eine Form. Es gibt einen Teil für feststehende Daten, von der Geburt über die Ausbildung bis zu Ihrer Heirat usw. Darunter fallen aber auch Vorlieben und Abneigungen. Es ist ungewiss, ob diese auch weiterhin erhalten bleiben, aber es ist wichtig, auf diese Informationen zurückgreifen können.

Und es gibt – wenn Sie das wollen – einen erzählerischen Abriss wichtiger Erfahrungen und Erlebnisse, die Sie geprägt haben.

All dies mündet in ein ‚Bild‘ der Person, das ich erstellen werde. Eine kurze Zusammenfassung des Menschen, der Sie waren und der Sie sind. Dies kann ein Leitbild sein für spätere Bemühungen von Pflege und Betreuung im Verlauf der dementiellen Erkrankung. Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, diese Zusammenfassung so lange zu verändern, bis sie Ihnen richtig erscheint.

Sie allein bestimmen, wer die Angaben in Ihrer Biografie lesen darf. Zu welchem Zeitpunkt und in welchem Umfang. Dies ist Teil Ihres informellen Selbstbestimmungsrechtes, über das ich Sie beraten werde.

Was kostet die Sicherung Ihrer Biografie?

Die Sicherung einer Biografie ist arbeitsintensiv. Ich rechne nach Stunden ab, wobei die An- und Abfahrten hinzukommen. Im Kölner Stadtgebiet biete ich diese Dienstleistung zu einer Pauschale an.

• (Anfahrt – Abfahrt) -
• Gespräch (2 Stunden) –
• Erstellung der Datenblätter und der personen-zentrierten Zusammenfassung –
• Übersendung der Texte –
• (gemeinsame) Korrektur –
• Endfassung (auf Papier, digital und mit einer Sicherungskopie) mit der vorbereiteten Erklärung zur Datensicherheit.

Wenn sich herausstellt, dass Sie eine umfangreichere Biografiearbeit wünschen, so ist dies natürlich möglich. Ich informiere Sie - vorher - über die zusätzlichen Kosten.
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26
Jan
2011

Musik beschwingt die Seele

Musikarbeit mit alten Menschen beschwingt die Seele, denn
die Musikarbeit berührt die Lebensgeschichte und die emotionale
Ebene z.B. von Demenzkranken sehr stark.
Positive Gefühle, Entspannung und Aggressionsabau kann eine
Auswirkung von Musikarbeit sein.

Michael Becker, Dozent für Musikarbeit mit alten Menschen
Eine Vertiefung zum Thema erfahren Sie bei einer Kontaktaufnahme
mit dementia+art.
dementia + art

dementia+art

Kulturelle Teilhabe für Senioren und besonders für Menschen mit Demenz

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d e m e n t i a + a r t
ermöglicht Senioren und besonders Menschen mit Demenz eine umfassende Teilhabe an Kunst und Kultur. Dazu beraten wir Kulturinstitutionen (Schwerpunkt: Ausstellungskonzepte für Museen) ebenso wie Kommunen und Senioreneinrichtungen.

 

www.dementia-und-art.de

 

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